Bereits König Max der II. wusste schon früh dieses Fleckchen Erde auf dem Kramer zu schätzen. Dort, wo jetzt die Blockhütte steht, ließ der bayerische Monarch damals eine Ruhebank für sich errichten. Jedes Mal, wenn er bei seinen Jagdausflügen auf dem Königstand war, verweilte er eine Zeit lang auf "seiner" Bank, wobei er diesen Platz als den schönsten Punkt des Werdenfelser Landes bezeichnete.
Die heimischen Zeitungen berichteten damals ausführlich über das neue "Highlight" am Grasberg:
8. Juli 1920 Garmisch. Der Bau auf dem Grasberg geht seiner Vollendung entgegen. Derselbe ist von Garmisch aus bequem in einer Stunde erreichbar. Das Blockhaus steht auf demselben Platze, wo König Max ll. eine Ruhebank aus Naturholz errichten ließ und bei den Jagdausflügen auf den Königstand dort eine Zeit verweilte, wobei der König wiederholt diesen Platz als den schönsten Punkt des Werdenfelser Landes bezeichnete. Derselbe kann auch nach seiner klimatischen Lage jedem berühmten Kurort die Hand reichen, geschützt vom rauhen Nord- und Westwind, den ganzen Tag über 1000 Meter-Höhensonne, trockene Waldluft und Winterhöhenlage. Besondere Heilerfolge sind zu erwarten bei Herz- und Asthmaleiden, Schlaflosigkeit und Nervosität. Glückauf dem kühnen weitschauenden Unternehmer, der den Grund zu einer großen Zukunft für das schöne Loisachtal gelegt hat.
Allgemein anerkannt und von Tausenden Fremden bestätigt steht das Restaurant Sankt Martin am Grasberg auf einem der schönsten Fleckchen Erde der Alpenwelt. Von dort aus kommen erst die Schönheiten der beiden Kurorte Garmisch-Partenkirchen, sowie des Loisachtales in Betracht. Herrliche Aussicht auf das Winterpanorama des Karwendels und Wettersteingebirges mit der Zugspitze. Südliche– Klima bei Winterszeit 14 bis 16 Grad Celsiu– Sonnenwärme, daher angenehmer Aufenthalt im Freien. Vom Hotel Husaren Garmisch in einer Stunde auf bequemer Promenadestraße erreichbar.
Die Geschichte der Pächter und Besitzer ist wechselhaft. Aber im April 1983 kam Beständigkeit in den Betrieb der Bergwirtschaft. Die St. Martins-Hütte wechselt letztmalig den Besitzer. Es werden die dringend notwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt, um dieses einzigartige Kleinod der einheimischen Bevölkerung und unseren Gästen in seiner ursprünglichen Art zu erhalten. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Erhalt des alten Teiles der St. Martins-Hütte. Er wurde 1988 saniert und um den längst fälligen Küchen- und Toilettenumbau ergänzt. Hinzu kam die Erneuerung der Quellfassung und der Wasserleitung, sowie der Neubau des Wirtschaftsgebäudes. Mit hohem Aufwand werden seither Wege-Erhaltungs- und Verschönerungsmaßnahmen getroffen, um den Wander- und Rodelaktivitäten der Besucher gerecht zu werden.
Dass dies gelungen ist, bestätigt auch die Zeitschrift Globo, die die St. Martins-Hütte zu einem der schönsten Orte auf unserer Erde zählt. Und wir sind auch weiterhin bemüht, unseren Gästen den Hüttenaufenthalt an diesem außergewöhnlichen Ausflugsziel so angenehm und erholungsbringend wie möglich zu gestalten.